Spaziergang im blühenden Frühling, vom Friedhof zur Hütte "Sonnenwinkel" bei 57223 Kreuztal - Eichen

Der erste Gang mit der D7100 und dem Nikon AF-S DX 16-85mm f/3,5-5,6G ED VR. 
Das Objektiv ist sehr scharf, aber nicht wirklich ein universelles Standardzoom. Dafür ist der AF etwas zu behäbig und das Bokeh doch recht grenzwertig. Nicht, daß es ganz besonders schlecht wäre. Aber es ist halt das oft typisch unruhige Bokeh eines Dunkelzooms wenn im Hintergrund etwa Blätter oder Äste sind. Im DSLR Forum beschrieb das jemand als grauenhaft, was aber nun wirklich stark übertrieben ist. Weder in der Schärfe/Auflösung, noch bei der Freistellung und dem Bokeh darf man ein lichtschwaches Standardzoom mit irgendeiner Festbrennweite oder einem 2,8'er Zoom vergleichen, so fair sollte man schon sein. Je weiter der Brennweitenbereich und je mehr Glas dafür verbaut und Kompromisse konstruert wurden, desto toleranter sollte man wohl grundsätzlich gewissen Abbildungsschwächen gegenüber sein. Man sollte immer Festbrennweiten mit ähnlichem vergleichen und lichtstarke Zooms nicht mit lichtschwachen. 

Wie dem auch sei, hat mir das 16-85mm aber doch wirklich sehr viel Freude auf dem längeren Spaziergang gemacht. Es fokussiert etwas gemächlich, aber sehr akkurat und bietet eine auffallend hohe Grundschärfe schon offenblendig. Die Schärfe wird oft mit dem AF-S DX 18-105mm VR verglichen, liegt meiner Meinung nach aber auf einem ndeutlich höheren Niveau und kann eher mit dem Sigma AF 17-70mm f/2,8-4 DC OS HSM alter Bauart konkurrieren. Dessen Bokeh ist übrigens deutlich weicher.
Das Bokeh des 16-85mm ist zwar etwas unruhig, aber wirklich nicht hässlich. Das war etwa bei meinem AF 28-200mm G deutlich unruhiger, aber das wäre ja auch wieder ein unfairer Vergleich.
Das Objektiv ist sehr kompakt und wirkt leichter als es ist, weil es gut ausgewogen ist. An der ja recht großen D7100 wirkte es auch ohne den BG MB-D15 nicht kopflastig, der zum Zeitpunkt der Fotos noch im Zulauf war.
Ich hatte auch das Tamron SP AF 70-300mm VC mit, habe aber an dem Nikkor weit mehr Freude gehabt und das Tamron diesmal kaum genutzt. Von den Fotos unten ist bloß das zweite Foto, die Nahaufnahme der Zierkirschenblüten, damit entstanden, den Rest fabrizierte das gute Nikkor. Wieder ein Indiz für mein Empfinden als ausgesprochener Midrange - Zoom Liebhaber.
Hier die Fotos des Spazierganges. 

Blühende Zierkirschen auf dem Eichener Friedhof:





Blick auf einen Teil des kleinen Friedwaldes des Friedhofes:


Der Weg vom Friedhof Richtung Hütte "Sonnenwinkel":




Baumstämme in unmittelbarer Nähe des Sonnenwinkels:





Frischer Waldklee direkt neben dem Sonnenwinkel:


Denaturisierte Quelle direkt neben dem Sonnenwinkel:




Der Sonnenwinkel selbst, eine beliebte aber recht kleine Waldhütte, die man auch mieten kann:


Bewachsener Stamm auf dem Rückweg:


Bemooster Baumstumpf, fast mit Gesicht:


Farntriebe entrollen sich langsam zu voller Größe:




Ich habe wirklich keine Ahnung was ich da fotografiert habe, vermutlich kleine Schnecken?


Waldmoos:


Hummel in gemütlicher Betriebsamkeit:



Fliege in Nahaufnahme. Das Wort Makro möchte ich hier nicht verwenden und taucht richtigerweise auch nicht in der Bezeichnung des Objektives auf. Das 16-85mm hat eine normale Nahgrenze von 38cm und wird Abbildungsmaßstäbe zw. 1,4 oder 1,5 bieten. 
Vielmehr sind es die jeweils sehr gute Auflösung von Objektiv und Kamera, die solche Ausschnitte ermöglichen:


Holzstapel auf dem eingeschlagenen Rückweg, der unterhalb des Hinweges verläuft:


Allerlei Blüten etc.:








Bemooster Baumstumpf im dunklen Unterholz:


Das recht teure DX Zoom 16-85mm hat mich bei gutem Licht vollends überzeugt. Die Schärfe ist sehr gut, bei wenig Verzeichnungen, sehr guten Farben und auch sehr gutem Kontrast. Flare stellte sich nicht ein und auch CA sind ihm wohl eher fremd. Jedenfalls an der D7100. AF Geschwindigkeit und Bokeh sind die bisher einzigen Schwachpunkte.
Demnächst geht es vielleicht mal mit dem billigen Plastikzoom AF 28-80mm f/3,3-5,6G los. Aber darauf muß man wohl Lust haben.

Ciao



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