Batteriegriffe MB-D14 und MB-D15

Batteriegriffe sind recht beliebt, auch wenn die Originale (nicht nur bei Nikon) sehr teuer sind. Das wahrscheinlich günstigste Angebot hat man beim MB-D15 aktuell bei Foto Köster mit knapp unter 208,- Euro, versandkostenfrei. Das ist nun wirklich kein Pappenstiel, obwohl der Preis im offiziellen Nikon Store zurzeit sogar bei 279,- Euro inkl. Versand liegt. 

Da greift mancher gerne zur Kopie aus China. Das ging früher sogar ganz gut, als die Batteriegriffe noch den Einschub in den Kameragriff hatten, etwa bei der D200 oder D80/90. Und an der D300s mit der neuen Technik ohne Griffeinschub hatte mich zunächst sogar ein günstiger MeiKe Griff überzeugt, bevor ich dann wegen den schweren D300s und 700 zur Sicherheit doch zum Original wechselte. Ab der D7000 begann dann komischerweise eine Art Trend, daß zumindest ich kein Glück mehr mit Nachbauten hatte. Man kann es hier im Blog nachlesen, bei der ersten D7100 und D600/610. Die Griffe waren unschön breiter wie die Kameras und wackelten nicht nur erbärmlich weil sie nicht fest anlagen. Vielmehr gab es teilweise auch noch elektronische Probleme, derart, daß die Led's der Kamera unkontrolliert aufleuchteten und sich bei einer Kombination aus Kamera, Billiggriff und Sigma Objektiv der Stabilisator am Objektiv bei ausgeschalteter Kamera aktivierte!!! Das geht natürlich zu weit und spätestens seitdem greife ich trotz stolzer Preise dann doch lieber zum Original. Da weiß man einfach was man hat.

Mancher fühlt sich damit fast wie ein Profi und legt ihn sich quasi als Statussymbol zu. Andere sehen eher den sehr praktischen Nutzen. Zu letzteren gehöre ich. Der Nutzen liegt bei mir nichtmal im eigentlichen Sinne des Batteriegriffes, nämlich die Batteriekapazität zu verdoppeln.Vielmehr mag ich die deutliche Verbesserung des Handlings. Vor allem mit größeren Objektiven, wie meinem Tamron 70-300mm VC, oder meinem damaligen Sigma 15-30mm EX DG, komme ich dank jeweiligem Batteriegriff an der Kamera doch deutlich besser zurecht. Der kleine Finger trägt mit zur Stabilisierung bei, statt haltlos unterhalb des Griffes zu parken. Und das Ganze ist deutlich ausgewogener, weil sich der Kameraschwerpunkt spürbar und hilfreich nach unten verlagert. Die Kameras sind für mich damit lange nicht mehr so kopflastig, als ohne einen Batteriegriff.

Neulich zeigte ich im Blog, wie ähnlich sich die Nikon D610 und 7100 auch am Kameraboden sind, bis auf die Breite und Dicke natürlich. Alleine bei der Breite beträgt der Unterschied 141mm zu 135,5mm. Das sind keine Welten, aber doch genug um keinen gemeinsamen Batteriegriff verwenden zu können wie noch mit dem MB-D10 bei der D300 und D700. Wenigstens paßt der MB-D14 aber auf die Nikon D600 und 610, sowie der MB-D15 auf die Nikon D7100 und 7200. Die Nikon D750 aber braucht, bei aller Ähnlichkeit zur 600/610, schon wieder einen neuen Griff.

Auf den ersten Blick sind sie, wie die Kameras, sehr ähnlich, aber an einem wichtigen Punkt doch auch verschieden. Das Rändelrad am MB-D15 für die 7100 ist z. B. etwa bloß halb so groß wie beim großen Bruder und deutlich nach links versetzt. Schon beim Anbringen hat man damit ein ganz anderes Gefühl als wie beim Anbringen des MB-D14 an die größere D610. Die Abstand vom Stativgewinde zur Kontaktleiste variiert gleichfalls minimal, aber entscheidend. Der Pin zu sicheren Arretierung ist beim MB-D14 noch aus Metall, aber beim MB-D15 leider aus Kunststoff. 
Das "Typenschild"ist verschiedenrum angebracht und jeweils anders beschriftet. Beide sind Made in China. Weiter unten zeige ich das anhand von Fotos noch näher.

Kompatibel sind wunderbarerweise beider Batterie und Akkueinschübe. Also sowohl die Batteriekörbe für AA Batterien oder Akkus, als auch die Halter für je einen Akku EN-EL15. Das kann mal ganz praktisch sein, denn man kann zum langen Shooting nicht nur die Akkus beider Kameras mitnehmen und an einer einzigen Verwenden, sondern hätte als eiserne Reserve ja auch noch zwei prall mit je 8 AA Batterien oder Akkus gefüllte Batteriekörbe. Mich würde wundern wenn jemand so viel E-Power an einem Tag verpulvern könnte. 

Hier noch ein paar Ansichten um die Unterschiede aufzuzeigen.

Man sieht den Größenunterschied, oben der kleinere MB-D15. Die zweite Schraube von unten links sitzt an einem anderen Platz und auch sonst gibt es feine Unterschiede. Sofort sieht man, daß die Typenschilder verschieden angebracht und auch verschieden beschriftet sind:


Die Typenschilder mal in großer Abbildung:



Auf der Unterseite muß man sich schon mehr anstrengen um sie unterscheiden zu können. Es fällt wohl bloß die Breite des unteren MB-D14 auf:


Von hinten dann das deutlich kleinere und weiter links angebrachte Drehrad zur Arretierung beim MD-D15 oben:



Wo der MB-D14 noch einen stabilen Metallstift hat:



Bietet der MB-D15 leider nur einen Plastikstift:



Wie bereits erwähnt, sind aber die Einsätze jeweils absolut kompatibel:




Tja, jeder muß selbst entscheiden was er an seine Kamera schraubt. Aber mir kommt kein Nachbau mehr dran. Dazu hatte ich zu viele negative Erlebnisse mit verschiedenen "Marken". Hier weiß ich was ich habe, nämlich Garantie von einem namhaften Hersteller. Und wenn die abgelaufen ist, gibt es wenigstens noch vernünftigen Support, Fachwerkstätten und Ersatzteile. Mal ganz davon ab, daß sich die originalen Magnesiumgriffe ganz anders anfühlen als die Billiggriffe aus Plastik. Selbst die teuren Nachbauten mit Magnesiumteilen, kommen lange nicht an die Qualität der Originale heran.


Ciao

Kommentare