Ein SB-900

Ich hatte schon sehr viele Blitze. Sie alle aufzuzählen schaffe ich nicht mehr. Der beeindruckendse von allen bisherigen war immer der SB-700. Kein anderer war bei aller Einstellungsvielfalt so einfach zu bedienen und dabei so klasse verarbeitet. Ich hatte ihn zweimal, aber auch jedesmal wieder verkauft. Der Blitz ist eigentlich perfekt, aber die letzte Leistung fehlte mir in ein paar Situationen. So einmal auf einer Weihnachtsfeier in größerer Halle, mit der D300s, die ich nicht über ISO 1600 verwenden wollte.
Die Günstigen Lösungen für ein solches Problem heißen Nissin Di866 oder Sigma EF-DG 610. Beide mit Leitzahlen um die 60 und gebraucht für weit unter 200 oder 150,- Euro zu haben. Den Nissin Di866 Professional Mark II habe ich zurzeit immer auch noch, sowie an der D80 den am Fuß umgebauten Metz 48 AF-1.
Jetzt aber bekam ich zusätzlich endlich den großen Nikon SB-900. Endlich, weil durch den Nachfolger 910 die Preise immer mehr purzelten und erschwinglich wurden. In der Bedienung ist er dem 700 weitgehend ähnlich, aber deutlich leistungsstärker. Die Verarbeitung ist sehr gut, wie beim kleineren Bruder, aber natürlich ist er auch größer und schwerer. Der Unterschied ist etwa wie beim Metz 48 zum 58.
Aber das Gerät ist (bis auf Größe und Gewicht) ein Traum. Auch die bekannten "Überhitzungsprobleme" nach Serienblitzen, bzw. die dann erfolgende Schaltung in einen Abkühlungsmodus sind mir deswegen egal, weil ich weder Stroboist bin, noch sonstwie Serienaufnahmen mit Blitz bewältige.
Master und Slave benutze ich kaum einmal, überwiegend geht es indirekt geblitzt zur Sache und der SB-900 bewältigt das natürlich spielend. Sicher ist es auch mal blöde so einen großen Blitz mitzuschleppen, aber ich bin mit seiner Leistung halt auch immer auf der sicheren Seite.
Entgegen dem SB-700, der voll auf modernstes iTTL setzt, ist der große 900 übrigens weit universeller und beherrscht zusätzlich analoges TTL und auch das darauf aufbauende erste digitale Blitzprotokoll der D1 und D100 (dTTL). Das beherrschen so allerdings auch einige Metz, die ich als günstigere und universelle Alternativen deswegen immer wieder nenne. 
Viel mehr kann ich noch nicht dazu schreiben und wie erwähnt benutze ich ihn ja ganz normal zum Aufhellblitzen, ohne größere Komplikationen oder Aufwand. Ich wollte eigentlich bloß den Erhalt mitteilen.

Hier der recht große und schwere Blitz auf der D610:

Auf dem unteren Foto erkennt man rechts unten am Gerät, die einfache Bedienung um etwa in Master oder Slavebetrieb zu kommen, wo man beim Metz 48/50/58 etwa Tasten doppelt drücken und sich durch ein Menue klicken muß. Geht es doch in's Menue, um etwa Blitzgruppen einzurichten, kann man sehr bequem und praktisch mit Drehrad und OK-Taste auswählen und bedienen. Das Display ist dabei riesig und so wunderbar illuminiert, daß man unangestrengt einen vollen Überblick hat. Wo die ansonsten sehr guten SB-600 und 800 noch ähnlich wie die genannten Metz über Taster und Menueabfolgen gesteuert wurden, haben SB-700 und 900/910 einen weit besseren und funktionaleren Weg eingeschlagen und folglich wurden sie seit Jahren nicht durch andere modelle ersetzt, denn der SB-910 ist bloß technisch minimal verbessert worden.
Auch die typische Nikon - Verriegelung ist mir weit lieber als die sonst leider üblichen Drehräder zum Arretieren:

Ciao

Nachtrag am 29.07.2014:

Der SB-900 erweist sich als sehr sehr fähiger, aber halt auch schwerer Blitz. Ähnliche Leistung bringt mir der fast gleich große, aber leichtere Nissin Di700, bei nochmals einfacherer Bedienbarkeit. Der etwas kleinere Di866 war sogar stärker und hatte frontal einen Zusatzreflektor, ist aber inzwischen verkauft, weil der Di700 direkter bedienbar ist. Ich schwanke schon, ob ich mir den großen Nikon weiterhin "antun" sollte, vor allem an der kleinen D3200. Überlege daher ernsthaft ob ich den Di700 behalte, den SB-900 verkaufe und für die kleine D3200 den sehr kompakten Nissin i40 hole. Der würde es ja evtl. sogar als Notblitz an der d610 machen.

Kommentare